Graue Schnauzen
Was ist eigentlich alt, wann ist die Grenze und gibt es überhaupt eine? Sehr oft liest man ziemlich pauschale Angaben dazu, wann ein Tier alt ist. 8 Jahre ist eine gern genommene Grenze. Doch hierbei gibt es individuelle Abstufungen. So werden Katzen und kleine Hunderassen in der Regel deutlich älter als eine Dogge.
Während Katzen und kleine Hunderassen mit 8 Jahren im Prinzip erst knapp die Hälfte ihres möglichen Alters erreicht haben, sind große Hunderassen hier bereits (sehr) alt. Dazu kommen die individuellen Abstufungen. Zwei Katzen im gleichen Alter können sehr unterschiedlich wirken. Die eine erscheint beinahe noch sehr jung, die andere deutlich vorgealtert.

Was verändert sich im Alter?
Das Altern ist ein schleichender Prozess. Kaum etwas verändert sich von Heute auf Morgen, auch wenn es uns so manches mal anders erscheint.
Zusammengefasst verändert sich der Stoffwechsel, Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken) und Organe (vor allem Niere, Leber, aber auch andere) lassen in ihrer Funktion nach.
Die Verdaungsleistung lässt nach, nachlassende Hirnfunktion, das Immunsystem wird schwächer, der Körper benötigt längere Regenerationszeite n und die Muskulatur nimmt langsam ab.
Generell ist Alter aber keine Erkrankung. Genau wie Kindheit und Jugend keine Krankheit ist. Es ist einfach die physiologische Entwicklung eines Lebewesens.
Müssen besondere Dinge bei der Ernährung grauer Schnauzen beachtet werden?
Eine graue Schnauze vom Futter umstellen? Was muss beachtet werden?
Die Umstellung selbst sollte natürlich möglichst ohne Stress und Druck erfolgen. Sie kann in manchen Fällen, gerade bei Katzen, etwas länger dauern. Hier ist das große Zauberwort *Geduld*.
Auch kann bei der Umstellung auf BARF kochen ein Zwischenschritt sein.
Generell muss man den Verlauf individuell beobachten, was vertragen wird und was nicht. Manchmal werden Knochen oder sehr große/fettreiche Mahlzeiten nicht mehr vertragen. Knochen werden hier durch ein Calciumsupplement ersetzt, beispielsweise Knochenmehl, wenige große Mahlzeiten werden in mehrere kleine aufgeteilt.
Unterstützen kann man die Futterumstellung, in dem man Verdauungsenzyme hinzugibt. Dies macht vor allem dann Sinn, wenn graue Schnauzen ihr Leben lang Fertigfutter bekommen haben. Bei vielen können Tieren können sie im Verlauf dann abgesetzt werden.

Was ist sonst wichtig zu wissen bei grauen Schnauzen?
Wer rastet, der rostet – und dieses Sprichwort hat auch viel Wahres. Auch graue Schnauzen bedürfen Bewegung um den Körper fit zu halten und um dem Muskelabbau entgegenzuwirken. Leistungssport muss keiner sein, aber die Gassirunden dürfen weiterhin mehrmals täglich stattfinden und das weiter als bis zur nächsten Strassenecke.
Im Falle von Arthrose kann Physiotherapie helfen, genauso wie eine individuelle Unterstützung mit Nahrungsergänzungsmitteln. Viele kennen hier zum Beispiel das bekannte Grünlippmuschelextrakt, es gibt aber noch diverse weitere Möglichkeiten und manchmal hilft eine Kombination mehrerer Bestandteile.
Was vorher schon wichtig ist, ist im Alter erst recht wichtig. Übergewicht gilt es in jedem Fall zu vermeiden oder zu reduzieren. Hier aber bitte nicht FDH (friss die Hälfte) ansetzen, sondern langsam reduzieren.
Graue Schnauzen werden in der Regel zu Routinetieren. Wichtig ist daher Routinen bis zu einem gewissen Maße einzuhalten und sie dennoch geistig zu fordern und zu fördern, soweit es ihr Rahmen zulässt.
Insgesamt sei gesagt: Altern ist keine Krankheit, sondern ein Prozess, der zum Leben dazugehört und es ist etwas ganz Besonderes die Alten zu begleiten.
Du möchtest deine graue Schnauze unterstützen? Nimm Kontakt mit mir auf und gemeinsam schauen wir, was du machen kannst, um deiner Fellnase etwas Gutes zu tun.






